In der Priesterweihe ruft der Bischof die Kraft Gottes auf den Weihekandidaten herab. Sie prägt diesen Menschen mit einem unauslöschlichen Siegel, um ihn nie mehr zu verlassen. Als Mitarbeiter seines Bischofs wird der Priester das Wort Gottes verkündigen, die Sakramente spenden und vor allem die heilige Eucharistie feiern.
Ein katholischer Priester, der die Sakramente spendet, handelt nicht aus eigener Kraft oder aus moralischer Vollkommenheit heraus (die er oft leider nicht hat), sondern „in persona Christi". Durch seine Weihe wächst ihm die verwandelnde, heilende, rettende Kraft Christi zu. Weil ein Priester nichts aus sich hat, ist er vor allem ein Diener. Das Erkennungszeichen jedes echten Priesters ist daher demütiges Staunen über seine eigene Berufung. (Youcat 250 u. 254)
In der Diakonenweihe wird der Kandidat zu einem eigenen Dienst innerhalb des Weihesakramentes bestellt. Denn er repräsentiert Christus als den, der nicht gekommen ist, „um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mt 20,28). In der Weiheliturgie heißt es: „Im Dienst des Wortes, des Altares und der Liebe ist der Diakon für alle da."
Urbild des Diakons ist der hl. Märtyrer Stephanus. Als die Apostel in der Jerusalemer Urgemeinde sich durch die vielen karitativen Aufgaben überfordert sahen, bestellten sie sieben Männer „für den Dienst an den Tischen", die von ihnen dann geweiht wurden. Stephanus, der erstgenannte, wirkte „voll Gnade und Kraft" für den neuen Glauben wie für die Armen der Gemeinde. Nachdem der Diakon über Jahrhunderte nur eine Weihestufe auf dem Weg ins Priesteramt war, ist er heute auch wieder eine eigenständige Berufung für zölibatär Lebende wie für Verheiratete. Zum einen soll damit der dienende Charakter der Kirche neu betont werden, zum anderen wollte man wie in der Urkirche den Priestern einen Stand zur Seite geben, der besondere pastorale und soziale Aufgaben der Kirche übernimmt. Auch die Diakonatsweihe prägt den Geweihten lebenslang und unwiderruflich. (Youcat 255)
Konkret:
Beide Sakramente verlangen einen längeren Vorbereitungsweg, der in unserer diözesanen Ordnung geregelt ist. Dazu bitte um Kontaktaufnahme mit dem Pfarrer oder der zuständigen diözesanen Stelle.